Deutsche Einwanderer im Mittleren Westen |
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Die Spuren deutscher Einwanderer sind im Mittleren Westen nicht zu übersehen. Viele Städte und Dörfer lassen zwar nur noch am Ortsnamen ihren deutschen Ursprung erkennen, andere wie die Amana Colonies (Foto) in Iowa oder Frankenmuth in Michigan allerdings leben von der Pflege und Vermarktung ihrer deutschen Tradition. Vor allem aber die vielen deutschen Nachnamen der Bewohner des Mittleren Westens vermitteln eine Ahnung von der Zahl der Deutschen, die ihrer Heimat in den letzten Jahrhunderten den Rücken kehrten, um in Amerika mehr Freiheit, Frieden und Wohlstand zu suchen. In allen Staaten des Mittleren Westens stellen jene Leute, die von deutschen Einwanderern abstammen, prozentual die größte Bevölkerungsgruppe dar. Mit ihrer harten Arbeit besonders in der Landwirtschaft trugen die deutschen Einwanderer wesentlich zur Versorgung der schnell wachsenden Nation bei. Mit Einbruch des Ersten Weltkrieges mussten jedoch viele Deutsche mehr oder weniger zwangsläufig Abstand von ihrer Herkunft nehmen. Sie sprachen nun Englisch und änderten zum Teil ihre Namen. Deutsche Straßennamen wurden abgeschafft und deutschsprachige Bücher aus öffentlichen Bibliotheken entfernt. Da Ahnenforschung ein sehr verbreitetes Hobby in den USA ist, interessieren sich viele Amerikaner heutzutage auch sehr für ihre deutschen Wurzeln. Seit den sechziger Jahren ist auch die Pflege deutscher Kultur wieder zunehmend populär geworden. Allerdings kommt sie oft in sehr bayerischer Form daher.
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